Seit 1969 hat sich Familie Hunwicks aus Kalifornien mit ihrem T2 Luxus-Bus „Double-Double“ herumgetrieben. Nach der Abholung in Holland, Belgien, Deutschland, Dänemark und der Schweiz. Dann von Rotterdam nach Amerika, bis sie endlich in ihrer Heimat San Francisco angekommen sind. Dort wurde der Bulli Jahrzente von der Familie genutzt, bis er irgendwann abgestellt wurde. Und einfach vergessen wurde. Die moderneren Autos waren bequemer, und die Kinder waren schon lange ausgezogen. Da war einfach kein Bedarf mehr für einen Bus. Mit einer Staubschutzplane abgedeckt stand der Bus dann jahrelang neben dem Haus in der kalifornischen Trockenheit.
Irgendwann haben unsere Freunde von Buslab in Berkeley bei San Francisco von dem schönen T2 erfahren. Und sich den Luxus-Bus kurzerhand angesehen. Schon auf den ersten Blick war klar, der schöne T2 sollte aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden.
Der Lack war verblichen, das Dach hatte satt Patina angesetzt, an den Stoßstangen war sogar etwas Rost zu sehen, aber ansonsten sah Double-Double von außen nicht schlecht aus. Auch die Innenausstattung war nicht verrottet, nur der Fahrersitz war an den üblichen Stellen vom Einsteigen stark verschlissen. Und die ganzen Verkleidungen wie auch die Sitze waren stark verschmutzt.
Das Dach war starkt patiniert, aber das große Stahlschiebedach funktionierte wie am ersten Tag. Dennoch war hier eine Überholung angesagt, mit Reinigung der Abläufe und dem Austausch von einigen Kunststoffteilen.
Die Sitzmechanik hatte nicht gelitten, die beiden Klapplehnen der vorderen Sitzbank verrichteten auch weiterhin problemlos ihren Dienst, erleichterten das Einsteigen in den Doppelschiebetürer. Dafür war die hintere Sitze extrem verschmutzt, da muss ein Profi ran und versuchen, die Bezüge wieder ansehnlich zu bekommen. Aber das Muster gibt es noch zu kaufen, also keine wirkliche Schwierigkeit für den Käufer.
Die Bilanz ist also durchweg positiv, der schöne T2 Doppelschiebetürer wird mit verhältnismäßig geringem Aufwand wieder auf die Straße gebracht werden. Technisch steht eine große Inspektion an, die Benzinanlage wird gereinigt und teilweise erneuert, die Stoßstangen sind beim Lackierer. Den Rest sollte ein guter Polierer wieder hinbekommen.
Fertig hergerichtet verbrachte der L-Bus die nächsten Jahre auch weiter im Großraum San Francisco, bevor wir ihn von dort wieder zurück an seinen Ursprung geholt haben. Aber die Geschichte kennt ihr ja schon…