Der VW Bus T2 Westfalia mit seiner wunderschönen Berlin-Ausstattung hatte auf der einen Seite ein trauriges Schicksal. Seit dem Kauf im Jahre 1978 stand der Bulli im Neuzustand in einer dunklen Garage in Colorado. Robert und Barbara, die beiden Besitzer des Busses, konnten sich irgendwie nicht mit ihrer Neuerwerbung anfreunden. Und demzufolge ließen sie den Bus einfach da, wo sie ihn abgestellt hatten: In der Garage.
„35 Jahre in der Garage“
Die wenigen Fahrten brachten auch kaum Meilen auf den Tacho, und vermutlich würde der Bulli immer noch dort stehen, wenn es nicht plötzlich Umbaupläne in der Wohngegend gegeben hätte. Die Garage mußte weg, und somit auch der Bulli. Denn draußen sollte das gute Stück nicht stehen, schließlich hatte der Bulli fast 10.000,- $ gekostet. Wenn das auch mittlerweile mehr als 37 Jahre her ist.
Robert und Barbara beschloßen also, sich zu trennen. Also nicht voneinander, sondern nur von dem Bus.
„So schnell geht Scheidung“
Gesagt, getan, der schöne T2 in absolutem Neuzustand wurde im Internet inseriert. Nach 15min wurde die Anzeige gelöscht, ein Käufer wurde gefunden, der Deal war perfekt. Das Traumauto in Auslieferungszustand hatte einen neuen Besitzer …
Und jetzt ist der Dakotabeige Superbulli endlich wieder in seinem Herkunftsland: Good old Germany hat einen T2 mehr. Seit einigen Wochen ist er bei BUS-ok gelandet, und jeden Tag gibt es etwas neues zu entdecken.
„Es ist für alle, die ihn schon gesehen haben, einfach unglaublich.“
Genau, wie er den Volkswagen Händler damals in Colorado verlassen hat, strahlt der Bulli den Betrachter an. Der Küchenblock der Berlin-Ausstattung ist im Neuzustand, der Teppich wie frisch aus dem Werk, keinerlei Spuren im Innenraum oder außen, der Unterboden, das Dach, Stoffe und Gummiteile sehen aus, als wären sie erst gestern gefertigt worden.
„Neuzustand: Selbst die Eiswürfelbehälter im unbenutzen Kühlschrank sind noch in der Folie eingeschweißt, die damals bei Elektrolux verwendet wurde.“
Der VW Bus T2 wird aber im Gegensatz zu seiner einsamen Vergangenheit in Zukunft artgerecht gehalten. Er darf zwar nicht herumtollen, steht aber gemeinsam mit seinen Brüdern und Schwestern in unserer Halle. Und nachts, wenn das Licht ausgeht, zwinkern die alten Haudegen dem Neuzugang freundlich zu.“
Hier im 4. und letzten Teil gehts weiter mit tollen Fotos von außen, innen und vielen Details.
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