Wieder da? Wo war er denn? Und wer ist Double-Double? Ganz einfach, das ist ein VW Bus T2a Luxus-Bus mit Schiebedach und zwei Schiebetüren. Und was es mit dem tollen Bulli auf sich hat erzähle ich euch jetzt.
Double-Double ist ein Luxus T2a Baujahr 1969
Eigentlich heißt der Volkswagen natürlich nicht Double-Double, so wird er von uns wegen seiner doppelten Schiebetür genannt. Die richtige Bezeichnung von VW ist Kleinbus L Typ22. Aber das klingt ja total technisch, und unser Bulli ist ja ein echtes Familienmitglied, wie man später auf den Bildern noch sehen wird. Angefangen hat alles schon vor mehr als 50 Jahren in Kalifornien. Familie Hunwicks wollte einen Bulli kaufen, und mit drei Kindern ist so ein T2 natürlich das ideale Fahrzeug. Und Europa wollten sich die Hunwicks auch gerne mal ansehen, was liegt also näher, als sich den Bus auch hier zu kaufen.
Bulli-Profi Pon aus Amersfoort verkaufte den L-Bus an die Westküstenfamilie
Also, auf nach Amersfoort in den Niederlanden. Hier hatte der Niederländer Pon, der auch als der inoffizielle Erfinder des VW Bus T1 gilt, seit 1947 als Generalimporteur für VW ein großes Autohaus. Und genau hier haben unsere Amerikaner ihren Bus gekauft. In der L-Version mit zwei Schiebeüren, großem Stahlschiebedach, Chromleisten und in der Tachoeinheit mit Uhr. Das ganze in schickem Brilliantblau mit wolkenweiß lackiertem Dach, mehr Luxus ging damals bei VW nicht. Ausgeliefert wurde der Bus an die amerikanischen Eltern und ihre drei Kinder mit einem Exportkennzeichen. Damit durften die Amerikaner in ihrem neuen Neunsitzer in Europa herumfahren, bevor der Bus verschifft wird. Das Kennzeichen 27-22-BN70 sieht man auf den Bildern, die die Hunwicks in Europa gemacht haben. Und es liegt jetzt im Kofferraum von Double-Double.
Die erste Fahrt des neuen Bulli führt in die Schweiz
Double-Double wird vollgepackt, die Kennzeichen sind verschraubt, der Trip der Amerikaner in Europa kann losgehen. Zuerst geht es in die Schweiz, vermutlich wollten die Hunwicks nach dem Aufenthalt im eher flachen Holland auch mal richtige Berge sehen. Bei unseren Niederländischen Nachbarn ist der höchste Berg gerade mal knapp über 300m hoch, und den Hügel müssen sie sich noch mit Deutschland und Belgien teilen. Da hat die Schweiz schon ganz anderes zu bieten, und am Ferienziel der Neubullibesitzer sind zumindest einige 2000er zu sehen. Der Thuner See ist die Schweizer Etappe, wie das Souvenirfoto der Manor Farm zeigt.
Erster Ölservice nach 1000km in Genf
Nach den Bergwanderungen und dem Schwimmen im See für die Urlauber kommt der Bulli natürlich auch zu seinem ersten Ölwechsel. Damals war nämlich noch ein erster Ölwechsel nach 1000km vorgeschrieben, und so kümmerte sich der VW / Auto Union Händler in Genf um frische Flüssigkeiten für den T2a. Wie auf der Rechnung zu sehen gab es Motoröl, Öl für den Luftfilter, das Getriebe und die Bremsflüssigkeit wurde auch aufgefüllt.
So frisch gerüstet steht der nächsten Ausfahrt nichts mehr im Wege. Und da die Amerikaner bekanntlich andere Entfernungen haben als wir in Europa, geht es für die Kilometerfresser direkt wieder Richtung Norden. Einmal längs durch Deutschland, dann kommt man direkt nach Dänemark. Auch ohne Landkarte keine schwierige Sache, aber immerhin ungefähr 1500km. Mit drei Kindern, Frau und in einem Bulli bestimmt eine sehr lustige Tour.
Schweiz abgehakt, jetzt soll es in den Norden gehen. Mit Double-Double nach Dänemark.
Viel scheint im Land von Lego und der kleinen Meerjungfrau nicht los zu sein. Oder Papa Lynn Hunwicks war das Fotografieren seiner Familie satt, von dieser Etappe gibt es nur das eine Foto. Aber immerhin ist Double-Double im Vordergrund.
Nach dem Urlaub in Dänemark wird der schöne Luxus-Bus in die Vereinigten Staaten gebracht. Wie das passiert, und was der T2a in den folgenden Jahren in Kalifornien und Co. so erlebt, lest ihr hier im 2. Teil der Geschichte. Double-Double fährt in die USA