Angefangen hat es eigentlich mit einer Schnapsidee. In einem großen Online-Auktionshaus haben wir ein Angebot gesehen, was uns interessiert hat. Ein zu einem Marktwagen umgebauter VW Bus T2, der zeitlebens in Italien als Verkaufswagen auf Wochenmärkten gedient hat. Gegenüber der Schiebetür hatte ein findiger Karosseriebauer zwei Klappen angebracht, um den italienischen Mamas auf dem Markt die Waren anzubieten. Das Leben als Arbeitsesel hatte seine Spuren hinterlassen. Kratzer, Beulen und etwas Rost waren auf den Bildern zu sehen. Ansonsten sah zumindest die Substanz in Ordnung aus. Wir haben dann einfach mal geboten.
Als Arbeitsesel in Italien, als Restaurierungsprojekt bei BUS-ok. Arbeitsname des pastellblauen T2: Toni
Einige Tage nach Gebotsabgabe erreicht uns die Nachricht, daß die Auktion beendet sei, und wir den Zuschlag erhalten hätten. Damit hätten wir eigentlich nicht gerechnet, aber jetzt sind wir auch Feuer und Flamme für den Bus. Ein Name ist schnell gefunden, Toni muss der italienische Freund heißen. Und zu uns nach Willich muß er, aber wie? Mitten im Winter mit einem Autoanhänger über die Alpen, den Bus aufladen und wieder zurück – daß war uns schon in der Vorstellung zu ungemütlich. Nach etwas hin- und herrechnen wird ein Spediteur gefunden, der Autos per Sammeltransport abholt und bis vor die Haustür bringt.
Tatsächlich kommt in den frühen Abendstunden ein großer Sammeltransporter, mitten in Unfallwagen, Pannenautos und Oldtimern steht unser altes neues Nutzfahrzeug. Die hereinbrechende Nacht kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß Toni die besten Jahre seines Bullilebens schon hinter sich hat. Aber das hatten wir ja schon vermutet, daher gab es auch jetzt keine negativen Überraschungen mehr. Schnell in die Halle mit dem Bulli, angeguckt wird morgen.
Der erste Schritt ist getan: Toni hat die Alpen überquert und ist am Niederrhein gelandet““
Weiter mit Toni geht es hier: Erste Bestandsaufnahme unseres Neuzugangs