Wir kommen mit Toni fast nicht hinterher. Heute wurde die Holzvertäfelung für den Innenraum ausgemessen. Also die nicht vorhandene, um Genau zu sein. Schreiner Reiner, der heißt wirklich so, hat sich das Innenleben des VW Bus T2 vorgenommen. Er hat den Zollstock geschwungen, gegrübelt, markiert, und alle möglichen Skizzen in seinem Block notiert. Da die vorherige Verkleidung den Zahn der Zeit nicht überlebt hat, muß er eine komplett neu bauen. Schließlich hat unser Marktwagen links die Klappen, daher passt unsere Verkleidung für den „normalen“ T2 leider nicht.
Wenn die alte Verkleidung fehlt, muss erst eine Schablone erstellt werden.
Die Schablone hat Reiner aus Pappe erst grob nach seinen Meßergebnissen vorgefertigt. Diese wurde dann im Bus angehalten, korrigiert und wieder geschnitten. Solange, bis alles passt. Besonders knifflig ist dies über dem Motorraum des Bullis, da sind dicke Ausbuchtungen in den Innenraum. Diese können nur freibleiben oder mit sehr flexiblem, dünnen Material abgedeckt werden. Um den Nutzfahrzeugcharakter des Marktwagens zu unterstreichen haben wir uns entschlossen, die Beulen nicht abzudecken. Frisch lackiertes Blech sieht schließlich auch gut aus.
Die Klappen, das typische Erkennungsmerkmal unseres Marktwagens haben es dem Holzwerker besonders angetan. Die nach unten und oben zu öffnenden Klappen sind nämlich nicht wirklich gerade, und daher eine besondere Herausforderung. Aber auch hier klappt nach diversen Korrekturen die Schablonenerstellung. Die Löcher, um die Verkleidung später mit Schrauben an den Klappen zu fixieren werden natürlich auch eingezeichnet.
Löcher für die Befestigung der Holzvertäfelung nicht vergessen. Erspart beim Zusammenbau viel Ärger
Reiner muss sich zwar sehr konzentrieren und um die Ecke denken, aber hat Spaß an der Arbeit. Alte VW Busse haben es ihm angetan, er hat sichtlich Freude dran, einen Teil von Toni wieder schön zu machen. Die Schablonen sind jetzt fertig, der Rest seiner Arbeit geht jetzt in der Schreinerei weiter. Wir sind gespannt, wie sein Ergebnis aussieht. Und haben in der Zwischenzeit ja auch noch genug zu erledigen.
Als nächstes werden nämlich die Front- und Heckscheibe sowie der Motor eingebaut.
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