Soooooo, unser langersehnter kleiner Italiener hat es, ganz im Gegenteil zu Hannibals Elefanten ungefähr 1799 Jahre zuvor, in einem Stück und unbeschadet über die Alpen geschafft. Aus dem sonnigen Süden ins graue, regnerische Rheinland. Das kann ja was werden.
Zuerst ist eine Sichtung fällig, schließlich haben wir den VW Bus T2 bisher nur auf Fotos gesehen. Die Realität sieht aber bekanntlich bei alten Blechkisten meistens viel schlimmer aus. Also, Licht an in der Werkstatt, Toni wird oben und unten so richtig durchleuchtet.
„Nicht der erste Italiener, der nach NRW auswandert“
So müssen sich die sogenannten Gastarbeiter auch gefühlt haben, als sie Ende der 50er Jahren nach NRW kamen, um hier zu arbeiten. Allerdings war Toni da noch nicht gebaut. Vermutlich fuhr an seiner Stelle damals eine Ape zum Markt. Aber ich schweife ab…weiter ins Hier und Heute.
Innen präsentiert sich unser Toni weitgehend unspektakulär. Kein Aha-Effekt, aber auch keine negativen Überraschungen. Das ist doch schonmal was. Vermutlich hat der Umgang mit Gemüsekisten, Knoblauch und Oliven Tonis Inneres jung gehalten. Und dank der Sonne des Mittelmeeres auch immer schön trocken. Wenn nur der Rest von Toni auch so gut in Schuß wäre..
Ist er aber nicht, was aber ein Bienenvolk nicht daran gehindert hat, unter der linken Schiebetürverkleidung ein kleines Dorf zu errichten. Was allerdings, sehr zur Freude aller, mittlerweile verlassen ist. Ein Bienenschwarm ist ja eine schöne Sache, aber bitte nicht bei uns im Laden. Die Außenschweller und die Innenschweller sind hinüber, die untere Seite der B-Säulen muss erneuert werden, ein Kniestück hat es nicht geschafft. Und, Klassiker, nicht zu vergessen das Batterieblech. Aber das ist alles kein Problem, damit hatten wir gerechnet.
Nur die üblichen Verdächtigen: Schweller, Kniestück, Batterieblech
Die Bilder kennt sicher jeder, der schon einen VW Bus T2 restauriert hat:
Die erste Bestandsaufnahme ist durchweg positiv, keine schlimmen oder unerwarteten Baustellen, nichts, was ein guter Karosseriebauer nicht hinkriegen kann. Und kostenmäßig durchaus überschaubar. Glück haben wir auch mit den Klappen und Türen, die sehen noch recht gut aus. Besonders die Zusatzklappen auf der linken Seite, die jeweils nach unten und oben geklappt werden, sind in Ordnung und vollständig. Wir können mit Italiener Toni also wieder auf den Markt, wenn er denn fertig ist.
Jetzt geht es an die eigentliche Arbeit ….und hier geht es mit Toni weiter.